06.01.2016, UW und UZ: Und die Sicherheit der Schwächsten?
Eine schwerverletzte, eine mittelschwer verletzte, zwei Personen im Spital, traurige Statistik innert kürzester Zeit auf dem Streckenabschnitt Strassenquerung - Riedstrasse. Braucht es wirklich erst Tote, bis die zuständigen Personen und Behörden einsehen, wie gefährlich nun der Weg über die Umfahrungsstrasse für die schwächsten Verkehrsteilnehmer ist? Jetzt, wo die offizielle Durchgangsverbotstafel in Schattdorf steht, die allen verbietet, den neu errichteten Weg zwischen Stiller Reuss und Riedstrasse zu benützen. Ein Weg, der auf Privatgrund erstellt wurde, aber mit öffentlichen Geldern bezahlt und unterhalten wird.
Für Fussgänger, Velofahrer, Reiter, den ganzen Langsamverkehr, bedeutet dies in Zukunft, den gefährlichen Weg über und auf der Umfahrungsstrasse benützen zu müssen. Eine 60er-Strecke, wo im Zuge der WOV mit noch mehr Verkehr gerechnet werden muss, dort wo nun ständig Unfälle geschehen. Davor warnen wir die zuständigen Behörden seit Sommer 2015 leider ohne Erfolg.
Trotz mittlerweile rund 50 Einsprachen wertete das Landgericht zumindest in unserem Fall privates Recht höher als die öffentliche Sicherheit und gibt damit Personen recht, die für die öffentliche Hand tätig waren und sind. Für mich unverständlich, dass man die Sicherheit der Schwächstens so gering einstuft. Trotzdem glaubt man immer noch an Verhandlungsbereitschaft, obwohl Personen verbal und tätlich auf diesem Privatweg angegriffen werden.
Einmal mehr ist es schade, dass Millionen in den motorisierten Verkehr fliessen, aber anscheinend kein Geld und kein Wille vorhanden ist, für die schwächsten Verkehrsteilnehmer eine sichere Lösung zu bauen. Dass dies möglich ist, zeigt das Beispiel bei Ripshausen. Nun ist die Gemeinde Schattdorf und der Kanton Uri gefragt. Als Sofortmassnahme wäre eine Temporeduktion auf 40 km/h und Gefahrentafeln angebracht, die die Autofahrer darauf aufmerksam machen, dass Velofahrer, Reiter und Schulkinder auf dem Streckenabschnitt Riedstrasse, Strassenquerung unterwegs sind. Innert nützlicher Frist der Bau weitere Brücken über die Stille Reuss auf Höhe Riedstrasse und Gelateria, so dass beliebte Ausflugsziele von Gross und Klein sicher erreicht werden können. Zumal sich die Problematik im Frühling sicher weiter zuspitzen wird. Das Trottoir ist schliesslich für die Fussgänger reserviert und der Weg hinter der Stillen Reuss wird wenig begangen, da man weder Richtung Raststätte noch zur Gärtnerei oder Gelateria gelangt. Schulkinder weichen bereits seit vielen Jahren mit den Velos in diesem Streckenabschnitt auf das Trottoir aus, da es ohne Temporeduktion viel zu gefährlich ist. Hier wurde jahrelang einfach weggesehen.
Es wäre schade, wenn es weiterhin zu tragischen Unfällen käme, wie erst kürzlich in Schwyz geschehen, wo ein Pferd sein Leben liess, nur weil der Buschauffeur viel zu nahe überholte. Eine Situation, die wir mit den Pferden fast täglich auf den Urner Strassen erleben.
Die Autofahrer möchte ich bitten, in Zukunft uns Reiter und Velofahrer mit genügend Abstand zu überholen und das Tempo anzupassen. Kinder und Tiere können unerwartet reagieren und der Autofahrer ist verpflichtet, sich der Situation angepasst zu verhalten. Vielen Dank für Ihre Rücksichtnahme und allen ein hoffentlich unfallfreies 2016. Es wäre schön, wenn endlich Vernunft über Befindlichkeiten einzelner siegen würde.
Pferde-Training, C. Pils-Hürzeler
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